Standorte
Reformierte Kirche Sissach
Die Sissacher Kirche ist eine St. Jakobskirche, ursprünglich dem Heiligen Jakobus gewidmet. Wie die kleine Basler St.Jakobskapelle neben dem grossen Stadion, liegt unsere Kirche an einem der Jakobs-Pilgerwege. Nur selten zieht hier eine Pilgerin oder ein Pilger durch. Seit 01. Dezember 2024 verfügen wir über einen kunsthistorischen Kirchenführer, aus dem Verlag der Gesellschaft für Schweizer Kunstgeschichte, verfasst von Dr. Brigitte Frei-Heitz, kantonale Denkmalpflegerin. Das Büchlein kann in unserer Kirche oder auf dem Sekretariat für Fr. 10.- bezogen werden. Ein Gottesdienstraum bestand erstmals um 650 n. Chr. Grabungen im Innern geben über damalige Bestattungsbräuche Aufschluss. Kurz vor der Reformation entstanden vielerorts neue Kirchen. Bei uns liess man den alten Turm stehen, der von einem früheren Bau stammte, baute ein neues Schiff mit einem wundervollen Kreuzgewölbe im Chorteil. Die Handwerker versahen den Kirchenraum mit einer prächtigen, mit Spruchbändern und Rankenfriesen verzierten Holzdecke. Zur Einweihung schenkte das Pfarrkapitel Sisgau der Gemeinde vier Doppelfensterscheiben mit Motiven biblischer Gestalten und Themen. In Sissach predigte der Pietist Daniel Burckhardt. Auf Befehl der «Hohen Regierung» von Basel war damals der Besuch des Gottesdienstes obligatorisch. Darum ist nicht verwunderlich, dass sich Pfarrer Burckhardt beklagte, «dass an gewöhnlichen schönen Sonntagen oft viele Leute aus Mangel Platzes entweder vor den Kirchthüren auf dem Grase sitzen oder fremde Kirchen besuchen müssten und dass daher eine Erweiterung der Kirche nothwendig wäre». Dieser «Mangel» wurde behoben, indem man im Chor eine Empore einbaute, auf der auch eine, unsere Orgel Platz fand. Vier neue Glocken werden einbaut. Hören Sie unsere Geläut in diesem Youtube-Beitrag: Link Glockengeläut Eine Renovation wurde nötig. Es galt, den Bau von 1525 von späteren unschönen Veränderungen zu befreien. Da der Kirchenbesuch nicht mehr demjenigen des 19. Jahrhunderts entsprach, wurde die Chorempore wieder entfernt und die Orgel auf die Empore im Kirchenschiff versetzt und erneuert. Die spätgotische Holzdecke, die im 19. Jahrhundert herausgerissen worden war und auf dem Estrich, in verschiedenen Museen und bei privaten Kunstfreunden mehr oder weniger fachgerecht lag, fand ihren Weg zurück in unsere Kirche. (Fünfzig Jahre später hat die Archäologie BL mit dem Heimatmuseum eine Ausstellung zu dieser Renovation gemacht. Hier zwei Filmbeiträge dazu. Die letzte, gut sichtbare Änderung galt der Umgebung der Kirche: Die Einwohnergemeinde Sissach und die reformierte Kirchgemeinde verwirklichten 1985 gemeinsam den Umbau der alten Zehntenscheune, des alten Sigristenhauses, des alten Beinhauses und der drei alten Spycher. Die Mauer, die den Kirchhof früher umschlossen hatte, wurde auf der Südseite – mit einem Tor versehen – wieder aufgerichtet. Beschlussfassung über den Einbau neuer farbiger Kirchenfenster im Chor. Einbau der neuen Kirchenfenster im Chor "Auf dem Weg" von Künstler Remo Hobi, Basel Sanierung der Elektrik der Kirchenanlage, neue Beleuchtung und Audioanlage 500-Jahr-Jubiläum unserer Kirche
Kirche Wintersingen
Die Kirche von Wintersingen ist eine der wenigen des Kantons, die ihre alte Ausstattung aus dem 17. und 18. Jahrhundert beinahe vollständig erhalten hat. Das Innere ist deshalb, abgesehen vom eigenartigen und ausserordentlichen seltenen Grundriss, auch wegen seiner Ausstattung von unschätzbarem Wert. Der Winkelhakengrundriss ist einzig noch in der Kirche zu St. Margarethen Binnigen zusehen und kommt in der Schweiz nur im Kanton Baselland vor. Sein Vorbild Stadtkirche von Freudenstadt im Schwarzwald. Ein 38-seitiger Kirchenführer, mit viel Bildmaterial und verfasst von Daniel Anderegg, kann in der Kirche oder auf dem Sekretariat für Fr. 5.- bezogen werden.
Pfarrhaus Wintersingen
Das denkmalgeschützte Wintersinger Pfarrhaus ist eines der stattlichsten im Kanton. Durch die Integrierung in eine historische Häuserzeile entspricht es dem Typus des Baselbieter Bauernhauses des 17. Jahrhunderts, von dem es sich wegen seiner Höhe und Grösse abhebt. Das Baujahr des Gebäudes wird auf 1662 vermutet. Daraufhin verweist eine entsprechende Jahreszahl über der Eichentüre. Ende 2024 ist mit der Pensionierung der Pfarrerin und der bevorstehenden Fusion das Pfarrhaus zurück an die Stiftung Kirchengut gegangen. Die Kirchgemeinde Sissach Wintersingen hat aber das Parterre bzw. die öffentlichen Räume weiterhin als Mieter zur Verfügung. Diese Räume können weiterhin auch für verschiedene Bedürfnisse gemietet werden. Wenden Sie sich an unser Sekretariat.
Jakobshof, Sissach
Das Begegnungszentrum Jakobshof entstand in den Achtzigerjahren und ist im gemeinsamen Besitz von Einwohnergemeinde und Kirchgemeinde. Neben dem Saal gehören dazu der grosse Dachraum, welcher der Kirchgemeinde als Jugendraum dient. In zwei Nebengebäuden befinden sich weitere Räume, welche von der Kirchgemeinde (Arbeitsplatz Sigristin und Sozialdiakonin etc.) genutzt werden. Der Saal für rund 100 Personen besitzt eine kleine Teeküche und wird gern und vielfältig von Kirchgemeinde, Vereinen, Parteien und Privaten genutzt. Interessierte melden sich entweder auf der Gemeindeverwaltung oder bei unserem Sekretariat. Begegnungszentrum Jakobshof Kirchgasse 10 4450 Sissach Kontakt Gemeindeverwaltung Sissach Tel. 061 976 13 00 einwohnerdienste@sissach.ch Kontakt Sekretariat Kirchgemeinde Sissach Wintersingen Tel. 061 971 16 16 info@refsissach.ch Für den Jakobshof besteht ein Gesellschaftsvertrag zwischen der Ref. Kirchgemeinde und der Einwohnergemeinde. Eine Betriebskommission hat die Verantwortung über die Verwaltung, Belegung und Zuteilung der Lokalität.
P1 Pfarrgasse 1, Sissach
Das historische und denkmalgeschützte Pfarrhaus steht rund 200 Meter östlich der Kirche, auf der anderen Seite des Diegterbachs. 1589 findet sich der erste bekannte Hinweis darauf, damals kam es zu einer Landabtretung zugunsten des bereits bestehenden Pfarrhauses, welches im Laufe der Jahrhunderte immer wieder etwas vergrössert wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhundert wurde der Ökonomieteil zu einem Pfarrsaal umgebaut. 1953 wurde das Pfarrhaus vollständig renoviert. Fast drei Generationen später, 2017, ist die letzte Pfarr-Familie ausgezogen und wurde das Gebäude in eine Zwischennutzung durch die Kirchgemeinde überführt. 2022 beschloss die Kirchgemeindeversammlung, die Liegenschaft im Besitz der Stiftung Kirchengut weiterhin zu nutzen und es zu einem multifunktionalen Mehrzweckgebäude umzubauen, welches Platz für verschiedenste Bedürfnisse, Gruppen und Angebote bietet. Eine Baukommission rund um Architekt Matthias Werthmüller zeichnete für die Ausführung verantwortlich. Ende November 2024 wurde es fertiggestellt. Unser Sekretariat und drei von vier Arbeitsplätzen unserer Pfarrpersonen sind seither dort versammelt. "Aushängeschild" ausserhalb des Gebäudes ist das riesige grüne Aussengelände, einzigartig im Dorfkern, welches künftig vielfältig genutzt werden soll. Das Gebäude bezeichnen wir künftig einfach als P1.
Pfarrhaus Thürnen
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die Kirchgemeinde stark gewachsen. 1968 wurde eine dritte Pfarrstelle bewilligt und ein weiteres Pfarrhaus, diesmal in Thürnen, errichtet. Die zeitgemässe, grosszügige Liegenschaft am Grabackerweg verfügt neben guter Aussichtslage im Parterre über ein Studier- und ein Unterrichtszimmer als Arbeitsbereich. Als erster Pfarrer amtete Georg Brunner, welcher 1982 von Martin Schmutz abgelöst worden ist. Seit 2005 lebt und wirkt Gerd Sundermann im Haus.